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Robin R. Lorien

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Mithilfe meiner Fantasie entfesselte ich mich aus den Schellen der Vergangenheit.

Manche Erinnerungen liegen im Dunklen wie Türen, die nicht geöffnet werden wollen. Seit meiner Kindheit male ich mir abenteuerliche Fantasiewelten voller fantastischer Wesen, magiebegabter Freunde oder Drachen, mit denen man sich hoch empor in schwindelnde Lüfte hebt.

Ich bin 1984 in Wien geboren, in der Großstadt und später am Land aufgewachsen. Jetzt lebe ich mit meiner Familie, meinen zwei entzückenden Kindern und einigen Tieren, in einem städtischen Randbezirk, der umgeben ist von Gewässern, Wald und schönen Spazierwegen. In Natur und Sport fand ich immer meinen Ausgleich, doch aufgrund eines Unfalls kann ich derzeit keinen Sport betreiben. So hält das Leben immer wieder Prüfungen bereit, die es zu meistern gilt.

Bevor ich mich in meiner Autorentätigkeit etablierte, war ich im Gesundheitsbereich tätig und allein im Zusammenhang mit dieser Profession könnte ich zahlreiche herzerwärmende, sowohl tragische als auch amüsante Geschichten erzählen.

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Wie etwa, als ein Gedicht und aufmerksames Zuhören ein Leben gerettet haben: Eine betagte Dame, die im Sterbebett lag, murmelte stets undeutliche Worte. Während Kollegen sie für morbid erklärten, hörte ich ihr zu und sprach ihr nach. Da stellte ich fest, dass sie ein Gedicht aufsagte. Nach zwei Tagen öffnete sie die Augen. Sie war auf dem Weg der Besserung und konnte nicht lang danach entlassen werden. Sie nannte mich, den Engel, der sie aus dem Jenseits zurückgeholt hatte. Allein dadurch, dass ich zuhörte.

Dieses Erlebnis hat mich sehr berührt. Ich liebe Lyrik, daher finden sich auch stets Gedichte in meinen Büchern.

Dimensionales Denken

 

Ich bin

Sagte eine Kugel und rollte hinfort,

Doch sie fand sich an einem gar seltsamen Ort,

Die Ebene erlaubte ihr nicht so zu sein,

Sein als Kugel, nein.

Ein Kreis war sie nun, gezwungen zu verweilen

Und sie begann sich den anderen Kreisen mitzuteilen,

Sprach zu ihnen von Höhen und von Tiefen,

Die Anderen verstanden nicht, sie riefen:

Du bist nicht mehr, nicht besser als wir!

Und sie begannen sie zu meiden.

Die Kugel fragte, welch Unrecht tut ihr mir,

Lasst mich nicht wegen eurer Unwissenheit leiden!

Ich werde gehen,

Denn ihr denkt nicht in meiner Dimension.

Die Kugel ging, konnte bald Schemen sehen,

Rund um sie erklangen Stimmen in Hohn.

Bist so anders als wir, bist so seltsam

Bist so simpel und ordinär.

Die Kugel sich wundert: ist da mehr, als ich annahm?

Dass da noch eine Dimension wär!

Wie sähe diese Welt aus?

Um wie viel übersteigt es mein Denken?

Und wie wachs ich über mich hinaus,

Kann ich die neue Erkenntnis lenken?

Ich befürchte, ich übertreibe meine Spekulationen,

Kehre lieber zurück in meine Dimensionen,

Zu riskant, was ich in Gang setzen würde, wer weiß,

All meine Thesen wären letztendlich kein Beweis.

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